Sonntag, 4. Mai 2008

Auf nach Ocala

Freitag Abend, 02-05-2008: Franziska und ich sitzen (wie so oft) mit einer "Hooka" bei unserem "aribischen Freunden" um gemuetlich in das Wochenende zu tauchen. Ich weiss nicht mehr genau wie es sich ergeben hat aber urploetzlich waren wir in der Wochenendplanung und wenige Stunden spaeter auf dem Weg nach Ocala, Crystal River und Silver Springs. Das nenn ich mal Spontanitaet zumal die genaue Routenplanung auch noch nicht ganz feststand. Egal, man ist nur einmal jung und so ging es also auf in den Norden (Floridas)!

Voll bepackt (Fahrraeder, Schlafsack, Decken, Kissen, Taschenlampen, Wein,...) ging es am Samstag Morgen auf die Strecke. Nach gut 4,5 Stunden Fahrt (also genuegend Zeit um einen durchdachten Plan fuer das WE zu entwerfen) hatten wir unser erstes Zwischenziel erreicht: "Silver Springs bei Ocala". Hier gefiel es uns recht gut und beschlossen diesen Ort als Ausgangspunkt fuer die naechsten Unternehmenungen zu nutzen und dementsprechend mussten wir eine Schlafgelegenheit organisieren. Nach kurzen Verhandlungen mit den oertlichen Parkrangern war auch dieses Problem erledigt und wir hatten fuer 20 Dollar ein wirklich schoenes Plaetzchen im hiesigen National Park.



Ok, weiter ging es Richtung Westen an den "Golf von Mexico" nach "Crystal River" und "Homosassa". Alle unsere Reisefuehrer haben uns diesen Ort einstimmig empfohlen da sich hier die einmalige Chance bietet in beieindruckender Natur "Manatees" in Ihrer natuerlichen Umgebung zu beobachten. Voller Vorfreude haben wir uns auf den Weg gemacht und Gentleman wie ich bin, habe ich natuerlich auch mal die Frau ans Steuer gelassen. ;-) Wenige Meilen spaeter sollte ich wieder der Fahrer fuer den Rest des Wochendes sein da uns der oertliche Sheriff mit 15 Meilen zu schnell und ohne gueltigen internationalen Fuehrerschein erwischt hatte. Cool, dass auch mal erlebt und alles wie im Film. Sirene an und am Wegerand wie ein Schwerverbrecher behandelt (natuerlich mit Hand an der Waffe und sehr autoritaerem Ton) Hehe... unser "Flummi" war auf einmal recht still und leicht nervoes aber ich hatte eine positive Vorahnung. Ich glaube der Sheriff fand uns recht nett und hatte an diesem Tag keine rechte Lust auf viel Buerokratie. Nachdem er nach Franziskas Fuehrerschein gefragt hatte ... den aber anschliessend nicht akzeptieren wollte, war Ihm wohl der Aufwand zu gross und bat nur um einen Faherwechsel. Hehe...Moral von der Geschichte: 2 Straftaten sind besser als Eine und unsere serioese "deutsche Freundlichkeit" beeindruckt auf der ganzen Welt. Puh,...Glueck gehabt und ganz nebenbei einige Hundert Dollar gespart ...denn Geschwindigkeitsueberschreitungen sind im "Land der Unbegrenzten Moeglichkeiten" extrem teuer.



Der Nachmittag und Abend war dann sehr entspannend und so gingen wir erst mit unserem privaten Bootsfuehrer auf "Manatee-Suche" (leider erfolglos aber dafuer umso interessanter da wir mit Ihm ...bei Bier und Wein...ueber Gott und die Welt spechen konnten und dabei das wunderbare Lebensgefuel der Menschen dieser Region hautnah erleben durften. Eine wunderbare Mischung aus Aussteigern, Naturliebhabern und Selbstdarstellern... einfach Menschen die den wirklichen Sinn des Lebens noch nicht vergessen haben ) und anschliessend an einen recht schoenen Strandabschnitt zum Sunset. Mit Einbruch der Dunklheit und von Muecken zerstochen ging es auf den Weg zurueck zu unserem "Nachtlager" mitten im Wald!



Ich sage nur "back to the roots" aber ich muss ehrlich zugeben, dass die Nacht im Auto ausgesprochen komfortabel war und wir mehr als 9 Stunden durchgeschlafen haben (Das schaff ich ja sonst nicht mal in meinem eigenen Bett????) Voellig ausgeschlafen, frisch geduscht (die Standards in den NP sind wirklich ausgezeichnet), die Sonne im Gesicht und Fruehstueck in der Natur...ja... so kann ein Tag beginnen. Frisch gestaerkt haben wir uns anschliessend auf unsere Fahrraeder geschwungen und sind fuer 1,5 Sunden durch die einsame Natur geradelt.





Am Nachmittag haben wir uns dann noch in einer fuer die Region charackteristischen frischen Qellen abgekuehlt und gegen 4 pm auf den Rueckweg ins suedfloridanische Boca gemacht.





Zusammenfassend kann ich nur sagen: Nordflorida sieht mich auf jeden Fall nocheinmal wieder da es vollkommen anders ist als meine temporaere Heimat. Viel mehr Natuerlichkeit und eine vollkommen andere Architektur & Natur. Einfach nur schoen und ein spontaner Wochenendausflug der mir das "andere Florida" naehergebracht und Lust auf mehr in mir geweckt hat.