Montag, 21. April 2008

Grand Canyon

21-04-2008..den Tag sollte ich mir rot in meinem Kalender anmarkern. Warum...weil es einfach der perfekte Tag war. (fuer mich) Ich habe ausschliesslich Dinge gemacht die mir A) Spass machen, B) die mich beeindruckt haben, C) die mir unvergessliche Erlebnisse beschert haben und C) die mich einfach nur gluecklich machen.



Es fing bereits mit einer Kleinigkeit am fruehen Morgen an. Gut ausgeschlafen fiel ein goldener Sonnenstrahl auf unser Bettchen. Weiter ging es mit einem entspannten Fruehstueck und kurze Zeit spaeter auf den benachbarten Flughafen. Wir drei haben uns fuer einen halbstuendigen Helcopterrundflug ueber den "Grand Canyon" entschieden und es war einfach nur schoen. Ueber die Kopfhoerer wurde U2 "it's a beautiful day" eingespielt und ich war wunschlos gluecklich. Unbeschreibliche Eindruecke die auf uns einwirkten und ich war (und bin noch immer) sprachlos. So gross, ueberwaetligend und imposant hatte ich den "Grand Canyon" einfach nicht erwartet. Zum Glueck hat Martin den ganzen Flug mit seiner Cam aufgezeichnet so dass ich mir das bei Gelegenheit immer wieder ansehen kann. (sollte ich mal machen)


War der "Grand Canyon" aus der Vogelperspektive schon beeindruckend, konnte die normale menschliche Wahrnehmung fast noch mehr ueberzeugen da man die Luft und die Aussicht nocheinmal anders fuehlt als aus dem Helicopter. Klar, dass wir es uns jetzt nicht entgehen lassen wollten auch in den Canyon hinabzusteigen. Ein Traum... naechste Leidenschaft wurde befriedigt! Hiking in einer unglaublichen Umgebung, bei perfekten Wetterbedingungen und an wirklich jeder Ecke des Weges dieses atemberaubende Panorama. In Summe waren wir 4-5 Stunden inklusive Picknick unterwegs und ich war mit Allem im Reinen.



Da so ein Abenteuer auch kraeftezehrend ist, entschlossen wir uns ins Hotel zurueckzufahren (5 Minuten vom Parkeingang entfernt) und dort erstmal ein schoenes Entspannungsbad im hauseigenen Jakuzi zu nehmen. Oh..das tat gut und die Knochen waren wieder locker und geschmeidig.




Am Abend wartete dann das naechste Highlight auf uns. Nicole und ich (Martin war nicht in der Stimmung) fuehren nach Sonnenuntergang erneut zum Canyon da eine gefuehrte "Vollmondwanderung" stattfinden sollte. So richtig konnten wir uns zwar nicht vorstellen was uns da erwarten sollte aber es war traumhaft. In wirklich vollkommender Dunkelheit (hunderte von Kilometer um den Canyon gibt es einfach keine Grossstaedte oder aehnliches) haben wir einen Sternenhimmel vorgefunden den ich so nur ansatzweise mal irgendwo in Suedafrika wahrgenommen habe. Bei klirrender Kaelte hat ein Ranger alle Sternenbilder und deren Bedeutung erklaert, dass es neben den wunderbaren visuellen Eindruecken sogar noch einen Lerneffekt hatte. Damit noch nicht genug. Das Erste und wahrscheinlich Letzte Mal in meinem Leben durften wir den Vollmondaufgang beobachten. Es hatte etwas sehr mystisches und einmaliges, dass ich kaum die passenden Worte finden kann. War es gerade eben noch stockdunkel, und nur die Sterne leuchteten vom Firmament, wurde es am Horizont langsam hell und eine orangerunde Kugel (in einer Groesse die ich vorher noch nie gesehen habe)schob sich Milimeter fuer Milimeter empor. Der tiefschwarze Canyon wurde urploetzlich wie von einer Lampe ausgeleuchtet und waere es nicht so unangenehm kalt gewesen ...ich glaube ich haette die ganze Nacht hier verbringen koennen.

"Grand Canyon"...der Name sagt alles. An dieser Stelle mal ein "Hoch" auf Amerika. Danke, dass die Natuerschoenheiten die das Land zu bieten hat fast alle in "Nationalparks" geschuetzt werden. Das Land der Gegegnsaetze aber in dieser Hinsicht wirklich einzigartig.


Matthias