Mittwoch, 20. Februar 2008

Guadalajara und Tequila-Express

Was man in so einem Informationsjahr nicht alles fuer verrueckte Dinge tut aber wann hat man schon mal die Chance uebers Wochenende einfach so nach Mexico zu fliegen??? Und immerhin gab es auch eine sehr wichtigen Grund. Marcus hatte zur grossen Geburtstagsparty in seiner mexicanischen Heimat geladen und da wollten Nicole und ich natuerlich dabei sein. So ging es also am 15-02-2008 als letzte Etappe von Honolulu ueber Los Angeles direkt nach Guadelajara wo uns Marcus und Franzi (die bereits einen Tag frueher angereist war) schon erwartet haben. Mit etwas Verspaetung (unsere Koffer waren leider unterwegs irgendwo nicht mitgekommen und so hatten wir noch einige Dinge am Flughafen zu klaeren) haben wir gleich noch am Freitag Abend einen ganz schoenen Eindruck von der Stadt bekommen. Marcus hatte die grandiose Idee gleich noch auf einem Berg in der Stadt zu fahren damit wir die Dimensionen dieser unglaublichen Metropole sehen koennen. Einfach spektakuler das Lichtermeer und diese Ausmase zu sehen. Anschliessend noch ein kleiner Mitternachtsimbiss an einem typisch mexicanischen Tacostand (lecker...mmh) und dann ging es in die "bescheidene Unterkunft" von Marcus und Tammi. (Haus mit Pool und das in einer sehr angenehmen Wohngegend...nicht schlecht!)




Nachdem wir am Samstag ausgeschlafen hatten, ging es gegen 11 Uhr mit einigen deutschen Freunden (ebenfalls Praktikanten, Informanden,...) ins ca. 40 Minuten entfernte Tequila. Aber nicht einfach mit dem Auto...nein...fuer uns stand ein 20 Personen-Bus inkl. Fahrer bereit der uns 6 sehr komfortabel zu unserem Tagesziel gebracht hat. Auf dieser Fahrt ging es im Bus feucht froehlich zur Sache und die Eindruecke der vorbeiziehenden Landschaft waren wirklich ausgesprochen schoen. Mexico wie ich es mir vorgestellt habe. Gluehende Hitze, stahlblauer Himmel, staubtrockene Luft und blaue Agavenfelder. Zwischendurch natuerlich halbvollendete Haeuser, Fahrzeuge die noch nie in Ihrem Leben eine Werkstatt von Innen gesehen haben dazu wildlebende Strassenkoeter und Menschen die einfach nur rumstehen. (was will man bei der Hitze auch anderes machen) Die beschriebene Kombination hatte einfach Charme und bot unglaubliche Fotomotive! Erster Halt war eine mexicanische Kleinstadt wo wir Koestlichkeiten der einheimischen Kueche probiert haben und das alles fuer extrem wenig Geld. Am Nachmittag ging es dann zur "Casa San Jose de Refugio" und wir haben bei einer privaten Fuehrung einen recht guten Einblick in die Unterschiede sowie die Tradition des Tequilas erhalten. Nach einer abschliessenden Verkoestigung haben wir uns auf den Heimweg gemacht da am Abend ja noch die grosse Party steigen sollte.





Gegen 20 Uhr kamen dann schon die ersten Gaeste und wir waren mit den Vorbereitungen gerade eben noch fertig geworden (chillen, duschen, plaudern) Mehr gab es nicht an Vorbereitung da Marcus alles vorbildlich organisiert hatte. Getraenke waren schon da oder die Gaeste hatten welche dabei und fuer die Verpflegung hatten sich die beiden Geburtstagskinder (Marcus und Jose) etwas ganz besonderes einfallen lassen. Ein Taco-Stand inkl. Personal! Ja Ihr habt richtig gehoert ...unglaublich!!! Auf jeden Fall war es ein sehr lustiger Abend, mit koestlichem Essen, reichlich Getraenken und vielen freundlichen Mexicanern. Ich habe zwar nichts verstanden aber trotzdem habe ich mich ausgesprochen gut unterhalten gefuehlt. Neben den ca. 50 Mexicanern waren natuerlich noch weitere Europaeer zugegen und so wurde es ein multikultureller Abend mit witzigen Trinkspielen, interkultureller Konversationen und Privatdisco in der "Villa Don Rudi".




Der naechste Morgen startete dann gleich mit dem naechsten AHA-Erlebnis. Bei ca. 60 Gaesten kann man sich das" Truemmerfeld" nach einer durchgefeierten Nacht sicher vorstellen... aber nicht so in Mexico! Als ich gegen 10 Uhr meine Augen geoeffnet und mich in die Kueche begeben hatte, war da keine Spur von Party mehr zu sehen und es roch alles frisch geputzt! Habe ich das alls nur getraeumt? Nein... der Hausherr hatte sich nicht lumpen lassen und gleich am Morgen eine Putzfrau bestellt und alles war wieder fein sauber! Toll, Toll, Toll...so macht feiern gleich noch mal doppelt so viel Spass. Nach dem Fruehstueck ging es leider schon wieder gen Heimat (Florida) aber der kurze Abstecher nach Guadalajara hat sich wirklich gelohnt. An dieser Stelle moechte ich mich bei Marcus fuer die Gastfreundschaft und das wirklich excellent durchgeplante Wochenende bedanken. Etwas muede aber dafuer mit 1000000 Einduecken im Kopf sind wir dann am Abend des 17.02.2008 wieder in Miami gelandet und wurden da von Steven abgeholt. (Vielen Dank... eine wirklich sehr noble Geste)


Das war Sie also meine Urlaubswoche ( San Francisco, Hawaii, Guadalajara) und ich habe die unterschiedlichen Eindruecke bzw. kulturellen Unterschiede sehr bewusst wargenommen und wirklich jede Sekunde genossen. Sicher war es auch ein wenig anstrengend aber die vielen einmaligen Momente sind es definitiv Wert gewesen und haben meinen persoenlichen Horizont erneut ein wenig erweitert.

@ Marcus hat natuerlich auch einen Bericht ueber das Wochenende eingestellt